König Ludwig II. Gemäldegalerie 

 

 

Wissenswertes über Ludwig II.

Briefe von und an den König:

 

"Aufklärungsarbeit" seitens des Großvaters Ludwig I.:

...Wie herzlich ich es mit Dir meine, ist Dir bekannt. Darum kann ich nicht unterdrücken, meinen innigen Wunsch auszusprechen, dass Du dich durch ein Heiratsversprechen nicht binden möchtest. Ist man in Deinen Jahren noch viel zu jung, eine Ehe einzugehen, so wäre es bei Deinem ausnehmend schnellen Wachsthum nur um so mehr für Deine Gesundheit bedenklich. Ein Heirathsversprechen erteilend, benehme die Freiheit, eine Wahl treffen zu können, wenn Du mehrere Prinzessinnen gesehen haben wirst. Später erscheint vieles anders, als in dem ersten Augenblick. Es handelt sich um Dein häusliches Glück für die Dauer Deines ganzen Lebens, darum nicht schnell, erhalte Dir freie Hand!

Hievon durchdrungen, geliebter Enkel, ist Dein, Dein Bestes wünschender, Dir recht anhänglicher Großvater Ludwig."

Abgedruckt bei "Ludwig II." von Martha Schad

 

Cosima von Bülow-Liszt vom 24. Jänner 1867:

"Mein gnädiger Freund und theurer Herr!

Es ist mir unmöglich Ihnen nicht meinen innigsten Glückwunsch darzubringen. Was ich in der Tiefe der Seele für Sie Gütiger, lange erfleht habe: das Sie verstehende liebende geliebte Weib, Sie haben es gefunden! Dreifach sei dieses Jahr gesegnet! - Mehr habe ich nicht zu sagen; Ihr Glück , mein theurer hoher Herr, wird Ihnen sagen, wie tief und wonnig wir hier erfreut sind, insbesondre die in ewiger Treue und Dankbarkeit verharrende Freundin"

Abgedruckt bei: Martha Schad, "Briefe - Cosima Wagner und Ludwig II. von Bayern"

 

Ludwig II. am 19. Oktober 1867 an Richard Wagner:

...der Trauerflor, der über mir hing während der letzten Zeit, ist zerrissen und ... der Schmerz ist aus, die Bande weichen. - Doch nun fort mit diesem Thema; nur das füge ich noch hinzu, daß ich mit Sophie unglücklich geworden wäre, daß sie nicht die mir von Oben bestimmte ist, nicht "das Weib, das Gott mir angetraut", daß sie mein Wesen nur oberflächlich zu beurteilen versteht, daß sie nicht die Tiefe besitzt, die ich bei meiner künftigen Gattin verlange, daß aber momentan mich ihr Liebreiz, ihre Anmuth, die mehr äußerlich bei ihr sind, geblendet haben; doch Gott sei gedankt, ich kam bald zur Erkenntniß; nun zu etwas Anderem ...

Abgedruckt bei: König Ludwig II. und Richard Wagner - Briefwechsel (Band 2)

Anmerkung:  Sophie, Herzogin in Bayern, hatte während Ihrer Verlobungszeit mit dem König ein Verhältnis mit dem Sohn des Münchner Photographen Hanfstaengl - wiederaufgetauchte Briefe beweisen es. Ob Ludwig zu dem Zeitpunkt seiner Entlobung davon Kenntnis hatte wissen wir nicht.

 

 

 

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